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Das meiste was du schreibst ist einfach blanker Bullshit (sorry für die direkte Wortwahl)...

Ich war 2 Jahre bei dem Verein und zwar mit allen Facetten! Grundausbildung (logsich, macht jeder), Führerschein, Versetzungen, Lehrgänge, Auslandseinsatz etc. pp. Kann mir also niemand vorwerfen ich wüsste nicht, wie der Hase läuft:

Ich hatte dort die 2 besten und witzigsten Jahre meines Lebens (ab dem Zeitpunkt nach der Grundausbildung zugegeben). Wenn man sich nicht total bescheuert anstellt und sich bisschen Mühe gibt, hat man echt ein Zuckerleben. Das Geld passt als Zeitsoldat sowieso und jetzt erzähl mir bitte, wo Du heut sonst noch 'nen sicheren Job hast?

Ansonsten läuft's beim Bund nach der Grundi nicht mehr großartig anders als im zivilen Leben. Vorgesetzte, die Dir sagen, was Du zu tun hast, gibt's draußen auch, u.U. auch unfähige. Anschiss wenn Du Mist baust, ebenso. Aber hast du draußen freie Heilfürsorge? Billiges Essen (so schlecht ist der BW-Fraß schon lang net mehr!), Umzugskostenvergütung wenn Du 'nen Job in ner anderen Stadt annimmst?

Könnte jetzt stundenlang weiterschreiben, aber ich lass es: Quintessenz ist diese: Wer beim Bund nach der Grundi kein gutes Leben hat, der hat's auch sonst nirgends, weil er nicht nur wenig, sondern gar nix kann!!

gr33tz

Nachtrag @ Stevie:

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt mächtig unbeliebt mach, schließlich ist es heute ja "in" so zu denken wie Du:

Genau Leute mit so'ner Einstellung wie Du sind es, die mich Zivildienst verabscheuen lassen! Möglichst wenig arbeiten, möglichst faul sein, möglichst nur Party!! Klar, die Garde gibt's beim Bund auch... Aber mir kann keiner was von Dienst an der Gemeinschaft erzählen, der Bullshit durch die Gegend fährt. Da stimmt schonmal vom Grundgedanken her was nicht!!

Höchsten Respekt vor den Zivis, die tatsächlich mit Menschen arbeiten und wirklichen Dienst an der Gesellschaft verrichten, an alten, kranken, usw. Sind ja allerdings leider die wenigstens. Die meisten Zivis sind ja bloß dazu da, damit die entsprechende Institution eine Arbeitsstelle spart! Ein Hausmeister wäre sonst 'ne Vollzeitkraft.... Jemand, der Fahrdienste verrichtet, Hausmeister spielt oder Bürohengst macht, leistet IMO NICHTS, aber auch GAR NICHTS für den Menschen...

gr33tz

Was hat der Bush-Post mit meiner Einstellung zum Dienst an der Gesellschaft zu tun? Nix... Dass da 'nen ordentlicher Funke Ironie drinstand, scheint Dir nicht klar zu sein. Aber das ist nicht Gegenstand der Diskussion.

Zitat

Wievielen Menschen hast Du denn während Deiner Zeit beim Bund geholfen? Schön wäre jetzt wenn Du sagen würdest Du hast Sandsäcke bei der Flutkatastrophe in Deutschland von vor 2 oder 3 Jahren gefüllt und geschichtet.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!! Hatte oben geschrieben, dass ich im Auslandseinsatz war. Und im Gegensatz zu den USA, die z.T. sinnlose Angriffskriege führen und zwar ohne UN-Mandat, nimmt die Bundeswehr nur an humanitären Hilfseinsätzen teil. Du wirst jetzt nicht wirklich den Sinn einer SFOR-/KFOR-/ISAF-Operation in Frage zu stellen, oder? (btw. ich war bei SFOR). Sandsäcke habe ich nicht geschaufelt, weil meine Kompanie an diesem Einsatz nicht teilnahm, aber ich kann Dir aus Erinnerung sagen, dass viele scharf drauf waren, ins Krisengebiet zu gehen um zu helfen!

Was sonstiges soziales Engagement angeht: Ich bin nebenher noch Rettungssanitäter, auch ich kenne Schicksale...

Dass Du Dich über Deine eigentliche Aufgaben hinaus mit Patienten beschäftigst, ist löblich und das meine ich ernst (!). Ist aber nicht der Normalfall.

Meine Kernaussage war diese: Ich halte Zivildienst in seiner ursprünglich gedachten Form für eine sinnvolle Alternative. Jungen Menschen, die direkten Dienst an Menschen leisten, denen es schlecht geht, gebührt mein Respekt, sei es im Rettungsdienst, auf einer Station im Krankenhaus oder einer Gruppe im Alters- oder Behindertenheim.

Ich habe dagegen kein Verständnis für Zivi-Stellen, die bloß deshalb solche sind, weil der Arbeitgeber zufällig eine gemeinnützige Organisation ist und diese Stellen überwiegen heutzutage leider: Schreibkraft beim DRK, Hausmeister im Kinderheim, Empfangs-"Dame" in der Behindertenanstalt usw. Dafür habe ich kein Verständnis!

Mit "Bullshit" habe ich demnach nicht gemeint, die Gerätschaften wären sinnlos gewesen, wie gesagt: Rettungssanitäter und mit med. Gerät vertraut. Nur: Kein direkter Dienst am Menschen! Denn der Fahrer-Zivi hat mit den Menschen, für die entsprechende Geräte gedacht sind, nichts zu schaffen. Für ihn würde es kaum einen bis keinen Unterschied machen, wenn er tatsächlich die von Dir besagte Bierkiste spazieren fahren würde. Laden - fahren - abladen. Ohne das von Dir beschriebene (mir gut bekannte) "schlechte Gefühl" weil man sich um Leute kümmert, denen es -obwohl sie niemandem etwas getan haben- soviel schlechter geht als einem selbst!

Diese Möchtegern-Zivis haben mit den benachteiligten Menschen i.d.R. nichts zu tun und sind auch froh drum, weil sie so am wenigsten Stress haben. Wirklich engagierte Leute wie Dich (ich zweifel Dein Engagement nicht an, wieso sollte ich?) nehme ich dagegen aus, aber aus eigener Erfahrung sind das die wenigsten. Das entnehme ich jedem Klassentreffen... Die Jungs aus meiner alten Stufe prahlen noch damit, so gut wie nix getan zu haben, 'ne echt ruhige Kugel geschoben zu haben etc.pp. Beschämend oder nicht?

Und eine militante Ader habe ich ganz sicher nicht... Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass eine deutsche Armee auch heutzutage noch notwendig ist. Ebenso sehe ich ständig, dass es immer mehr aus der Mode kommt, sich dafür mal ein paar Monate (mehr ist's echt nicht mehr) reinzuknien. Oben genannte Pseudo-Zivistellen sind wesentlich bequemer! Echte Zivis aus Überzeugung (ich spreche Dich wieder direkt an) sind selten, glaub mir...

gr33tz

Du scheinst wohl gar nicht kapieren zu wollen, worum's mir geht...

Was meinst du wenn du sagst, Bund hätte auf mich abgefärbt? Bloß weil ich Militär für eine sinnvolle, nein absolut notwendige Einrichtung in unserer heutigen Zeit halte wird dem Laden gleich wieder Hirnwäsche unterstellt? Schau lieber mal in die Krisengebiete, wo unter anderem auch deutsche Soldaten im Einsatz sind und dann red mal mit Leuten von den Nachrichtendiensten: Spätestens dann wirst Du wissen, dass die Bundeswehr nicht just for fun dort ist, sondern es erwiesenermaßen innerhalb kürzester Zeit wieder zum Ausbruch von Kriegen käme, wenn das Militär nicht vor Ort wäre! Wäre das besser?

Und ich bleibe definitiv bei meiner Aussage, dass jemand, der nicht direkt mit den entsprechenden Menschen gearbeitet hat, keinen adäquaten Dienst an der Gesellschaft verrichtet hat, sondern bloß 'nen Hausmeister, 'ne Schreibkraft, 'nen Taxi-Fahrer oder sonstwas ersetzt. Ausgenommen, wie bereits zigmal erwähnt, diejenigen, welche tatsächlich aus Überzeugung handeln und direkt mit den Menschen zu tun und zu arbeiten haben!

Erzähl mir bitte nichts über Ansteckungsgefahr als Zivi im Rettungsdienst, hättest Du weiter oben aufmerksam mitgelesen, dann hättest Du gesehen, dass ich Rettungssanitäter bin. Ich kenne das Metier!!

gr33tz